Ich bin Schulkind!
Dieses Jahr haben wir das Schuljahr ein wenig anderes anfangen müssen. Die Schulranzen waren gepackt, die Uniformen gebügelt und die Schuhe geputzt.
Kinder überall im Land fragten sich, wieso sie noch nicht ihren ersten Schultag an der großen Schule erleben durften?
Das Corona-Virus war jedoch noch sehr aktiv und somit durften keine Schulen ihre Türen öffnen. Das bedeutete, dass Mama noch eine Weile länger Lehrerin spielen musste.
Die Erstklässler zählten geduldig die Tage auf ihrem Eulenkalendar ab, und am 15. Februar 2021 durften sie zum ersten Mal ihre neuen Schulschuhe tragen.
Fünfzehn begeisterte und auch etwas nervöse Gesichte begrüßten Ella Eule zum ersten Mal.
Wir begannen den Tag im Gottesdienst, danach wurden die Schüler gleich in der neuen Schule mit der Schulglocke „eingeläutet“.
Mit Masken drauf und sozialer Distanz teilten wir die Zuckertüten für jedes Kind aus. Wir machten ein Gruppenfoto, wo man das Lächeln dieses mal nicht so deutlich sehen konnte. Die Schülerheimkinder grüßten ihre Eltern und mussten jetzt alleine die erste volle Schulwoche anpacken.
Inzwischen sind zehn Wochen um, und wir haben zu buchstabieren, und was Diktat meint, gelernt.
Wir können Bohnen addieren. Die Lungen und Beine wissen, wie weit 600m ums Sportfeld ist. Wir durften unser erstes Leseheft durchlesen. Wir sind sozial gewachsen, wir können einen ganzen Tag ohne Mama aushalten.
Aber am allerwichtigsten konnten wir auch unsere drei Gebote lernen, und üben, was Gebet meint.
Unser Vertrauen liegt auf Gott, er segnet uns an jedem Schultag. Wir sind dankbar für jeden Tag, an dem wir „beisammen“ lernen dürfen und nicht getrennt sein müssen.
Michelle Hambrock